Patenbitten für das 70-jährige Gründungsfest

Gundelshausener kamen den Bitten der Mattinger gerne nach

Der Gundelshauser Heisl e.V. hat die Bitte des katholischen Burschen- und Mädchenvereins Matting erhört und die Patenschaft für das 70-jährige Gründungsfest vom 21. bis 23. Juni 2019 angenommen. Bevor die Vorsitzenden Florian Heider und Michael Assmann den Mattingern Mario Trübswetter und Tobias Kammermeier die Patenschaft mit Handschlag zusagten, hatten diese zusammen mit Bettina Appoltshauser und Florian Fuchs mehrere Prüfungen zu bestehen.

Weghalbe beim Perzl in Lohstadt

Am Samstag, den 20. Oktober 2018, pünktlich um 15 Uhr, zog unser Verein zu Fuß von Matting nach Gundelshausen. 40 Vereinsmitglieder waren mitgekommen, um unseren Verein beim Holzscheitlknien zu unterstützen.

Nach einem kurzen Gruppenfoto begann die Reise mit dem Übersetzen der Fähre über die Donau.

Weiter geht’s mit der Blaskapelle

Während unseres Marsches hielten wir beim Gasthof Perzl in Lohstadt inne, um eine kurze Verschaufpause zu machen. Nach diesem Einkehrschwung haben wir uns weiter auf den Weg Richtung Feuerwehrhaus in Gundelshausen gemacht, wo wir uns mit der Blaskapelle Viehhausen trafen. Die Kapelle spielte uns mit Pauken und Trompeten zum Gasthof Kellner.

Erstmal musste der Weg freigemacht werden

Als wir am Feststadl des Gasthofs ankamen, warteten bereits einige Zuschauer aus Gundelshausen und Matting, die uns mit einem kräftigen Applaus begrüßten.

Der 1. Vorstand unseres Patenvereins Florian Haider begrüßte uns mit einer kurzen Ansprache und übergab unseren Vorständen Mario Trübswetter und Tobias Kammermeier eine alte Handsäge, um einen Baumstamm auseinander zu sägen, der den Eingang des Stadls versperrte.

Salz in der Suppe

Nachdem uns unsere Vorstände mit viel Geschick Zugang zum Stadl verschafften, trugen die Bittsteller aus Matting ihr Anliegen den Vorständen aus Gundelshausen auf einem Balken kniend vor.

Doch bevor unsere Bitte erhört wurde, mussten unsere Vorstände zusammen mit Bettina Appoltshauser und dem Kassier Florian Fuchs weitere Aufgaben lösen. So wurden unseren Vertretern Fragen gestellt, die natürlich nur sehr schwer zu beantworten waren, wie zum Beispiel die genaue Meereshöhe von Gundelshausen oder wieviele Standorte deren Heisl schon hatte. Mit jeder falsch gegebenen Antwort wurde ein großzügiger Löffel Salz in eine Suppe gegeben, die anschließend auszulöffeln war.

Gleichmäßiges Drehen und Trinken

Anschließend mussten Trübswetter und Fuchs ihre Stärken am Glas beweisen. Die beiden anderen Bittsuchenden mussten eine Vorrichtung ausbalancieren, um dem Vorstand und dem Kassier einen stark gekühlten, halben Liter Weißbier einzuflößen. Die Kälte des Getränks machte Fuchs zu schaffen.

Eine Runde durch den Stadl

Die letzte Aufgabe bestand in der Bewältigung eines hindernisreichen Parcours in vorgegebener Zeitspanne. Auf langen, skiähnlichen Brettern mussten die Protagonisten eine Runde durch den bestuhlten Stadl drehen, was ihnen allerdings keine Schwierigkeiten bereitete. Zum Schneewalzer sausten die Vier in 1,54 Minuten, durch die Halle.

O’zapft is!

Nachdem alle Aufgaben bewerkstelligt wurden, willigten die Vorstände des Gundelshausener Heisl e.V. nach vielen Bitten ein und übernahmen die Patenschaft zu unserem 70-jährigen Gründungsfest. Als Geschenk für die Patenschaft überreichte unsere Schriftführerin Katharina Brunner ein in Berchtesgaden gefertigtes Trinkhorn und unser Vorstand versuchte im Anschluss ein mitgebrachtes Fass Bier anzuzapfen.

Das Anzapfen war nach der Tortur nochmals eine Tortur. Geschätzte dreißig Schläge brauchte Mario. Er hatte den Zapfhahn etwas schräg nach oben angesetzt. Der Hinweis „grade halten“ fruchtete. Dann kam ein gekonnter Schlag, das Bier sprudelte.

Wie es sich gehört, tranken die Vorstände aus dem Trinkhorn und besiegelten die Patenschaft.

Auch unsere Bürgermeisterin Barbara Wilhelm ließ sich das Patenbitten nicht entgehen und gratulierte uns anschließend zur Patenschaft mit dem Gundelshausener Heisl.

Im Anschluss wurde die Patenschaft mit der Blaskapelle Viehhausen bis lange in die Nacht gebührend gefeiert.