Bürgermeisterin Wilhelm setzte viel Arbeit vor ihr „Ja“
Getreu dem Wunsch unserer Bürgermeisterin, Frau Barbara Wilhelm, warteten wir die kalte Jahreszeit ab und kamen am Samstag, den 13. April 2019 zum Schirmherrinbitten für das 70-jährige Gründungsfest vom 21. bis 23. Juni 2019.
Sportlich wie immer, traf sich der KBMV um 14:30 Uhr bei alten Schulhaus und machte sich, nachdem alle Krawatten gebunden waren, von dort zu Fuß auf ins benachbarte Graßlfing.
Um eine Dehydrierung bei extremen 12°C auf dem über fünf Kilometer langen Fußmarsch zu vermeiden, war reichlich Gerstensaft im Gepäck. Glücklicherweise war der Weg lange genug, um zu bemerken, dass das Geschenk an die zukünftige Schirmherrin bei unserem Vorstand sicher zu Hause gelagert war.
Rechtzeitig für eine kurze Verschnaufpause, Probe des Textes und das Errichten des Jackenturmes auf dem Leiterwagen kamen wir beim vereinbarten Treffpunkt am Graßlfinger Ortsschild an.
Von da an ging es um 16 Uhr im Gleichschritt (zumindest mehr oder weniger) und mit musikalischer Unterstützung unserer Haus- und Hofkapelle, den Hanslberger Musikanten, in Richtung Anwesen Wilhelm, wo zahlreiche Mattinger und Graßlfinger klatschend Spalier standen und das Schirmherrinbitten verfolgten.
Ganz einfach machte es die Rathauschefin den Bittstellern nicht. Wieder einmal war der Zutritt zum Hof versperrt. Nach einer kurzen Begrüßung wurde schnell klar, dass unsere Vorstände den Eingang von einem Baumstamm befreien müssen.
In gleicher Aufstellung wie beim Patenbitten wurde das Hindernis in geübter Weise schnell mit einer alten Zugsäge beseitigt. Diesen Stamm durften die Bittsteller im Hof dann auch zum Scheitlknien verwenden, wobei sogar ein Kissen für unsere Dame bereitgelegt wurde.
Überraschenderweise reichte die erste Bitte unserer Vertreter und auch das (zwischenzeitlich gelieferte) Geschenk, ein Schirm in Vereinsfarben mit Aufdruck passend zum Fest, nicht aus, um ohne weitere Anstrengung davonzukommen.
So mussten diese unter Beweis stellen, wie gut sie die Gemeinde kennen und wie zeichnerisch begabt sie sind. DIe drei Burschen mussten das Gemeindewappen ohne Vorlage zeichnen und drei Mädls durften sich beim Malen eines (KBMV-)Ostereis kreativ zeigen. Bettina holte sich dafür Unterstützung von Simone und Jasmin.
Glücklicherweise konnten die Herren ein bisschen spicken, sodass die Aufgabe von beiden Geschlechtern mit Bravour gemeistert wurde. Die Meisterwerke wurden natürlich anschließend aufgehängt.
Doch auch diese Aufgabe war noch nicht genug. Als nächstes durften die Burschen die Bayernhymne gurgeln. Am musikalischen Können wäre es bei allen dreien wahrscheinlich nicht einmal gescheitert. Jedoch wurden die Flüssigkeiten natürlich von unserer Bürgermeisterin bereitgestellt. Zur Auswahl standen Bier, Tee und Würstlwasser vom Mittag. Mario Trübswetter wählte zuerst eine der nicht einsehbaren Flaschen und zog zur (Schaden-)Freude aller letzteres. „Wenn du Pech hast, dann hast du Pech“, schmunzelte er tapfer.
Tobias Kammermeier sicherte sich den Tee, was zum Gurgeln die beste Wahl darstellt und Florian Fuchs blieb das Bier. Unser 1. Vorstand war den beiden anderen nicht lange eine Hilfe, sodass Tobias und Florian bei dieser Aufgabe auf sich alleine gestellt waren.
Allerdings versuchte Mario die beiden immer wieder zu unterstützen, was jedoch nie von langer Dauer war, da er immer wieder einen Blick auf die anscheinend sehr ansehnlichen, aber verdorrten Blumen warf und diese mit Würstlwasser übergoss. Ob dies ein Wundermittel für Blumen darstellt, wird sich zeigen.
Sogar das Nachtrinken von Florians Bier half nichts, außer dass dieses glücklicherweise erst gegen Ende leer war und Tobias die letzten Töne der Bayernhymne alleine von sich gab.
Die aufrichtige Bitte unseres Vorstands nach dieser harten Aufgabe für ihn reichte Frau Wilhelm immer noch nicht aus. Erst sollte noch Polka getanzt werden. Obwohl unser Verein nicht gerade voller tanzbegeisterter Jugendlichen ist und nur die Dame im Bunde der Bittsteller, Bettina Appoltshauser, die Schritte zu einer Polka kannte, tanzten alle tapfer bis zum Ende. Mario nahm sich für diesen Tanz Frau Wilhelm als Partnerin und fegte den ganzen Hof entlang.
Endlich wurde auch die Bitte von unserer Schirmherrin und Bürgermeisterin Frau Barbara Wilhelm angenommen, sodass anschließend bei reichlich Speis und Trank (inklusive Schnaps) bis in die Nacht mit musikalischer Unterhaltung gefeiert werden konnte. Natürlich wurde gemeinsam auf viele weitere schöne Stunden angestoßen.
Die Gelegenheit wurde selbstverständlich auch für ein Gruppenfoto genutzt.
