Unsere Vereinsgeschichte

Hier geben wir einen Einblick in die Geschichte des Kath. Burschen- und Mädchenverein Matting.

Gründung des Katholischen Burschenvereins Matting

Auf Anregung des H.H. Pfarrers Ludwig Eich fand am 14. Oktober 1949 die Gründungsversammlung des Katholischen Burschenvereins Matting statt. 24 Burschen trafen sich mit Pfarrer Eich um 15:00 Uhr in der Zechstube des Gasthauses Fänderl.

In der schriftlich durchgeführten Wahl ging Alois Knittl einstimmig als 1. Vorstand hervor. Zu Beisitzer wurden Heinrich Weinzierl, Ludwig Vest, Alois Schiller und Rudolf Knittl gewählt. Das Amt des Schriftführers übernahm Hans Lammel und das des Kassiers Eduard Stuhlfelder.

Bei dieser ersten Versammlung beschlossen die Anwesenden, dass mindestens alle vier Wochen eine Versammlung stattfinden sollte, und zwar jeweils am letzten Sonntag des Monats.

Zu den Gründungsmitgliedern zählen:

Gründungsmitglieder verstorben am
Präses H.H. Ludwig Eich † 24.03.1981 76
1 Appoltshauser Rudolf † 15.04.2004 76
2 Berzl Max † 20.05.1993 64
3 Fänderl Johann † 13.04.2008 81
4 Fröhlich Josef † 20.06.2008 82
5 Heigl Josef † 01.06.1984 54
6 Knittl Alois † 01.01.1996 71
7 Knittl Alois † 17.02.2016 82
8 Knittl Heinrich † 10.12.1985 52
9 Knittl Josef † 07.06.2005 74
10 Knittl Joseph † 25.07.2001 70
11 Knittl Rudolf † 30.03.1998 72
12 Lammel Johann † 03.01.2006 75
13 Lammel Josef † 30.05.2004 72
14 Ludwig Georg † 17.05.2011 80
15 Pröbstl Hermann
16 Riepl Simon † 01.11.1984 62
17 Schiller Alois † 02.06.1991 64
18 Schindlbeck Vinzenz † 10.10.1994 66
19 Stuhlfelder Anton † 18.02.1989 58
20 Stuhlfelder Eduard † 26.10.1991 63
21 Trübswetter Hermann † 20.06.1989 57
22 Weinzierl Heinrich † 27.04.2010 85
23 Weinzierl Johann † 22.10.2008 86
24 Vest Ludwig † 26.01.1996 67

Bereits in der ersten ordentlichen Versammlung am 25. November 1949 um 15:00 Uhr konnten weitere sieben neue Mitglieder begrüßt werden. Großen Anklang fanden bei den Mitgliedern die abgehaltenen Singstunden. Die Kapelle Hanel-Wollitzer-Fritz (mit Zither, Geige und Gitarre) begleiteten öfters diese musikalischen Treffen. Zu diesem Zeitpunkt wurde bereits an der Erstellung einer eigenen Theaterbühne gearbeitet.

Jugend-Sonntag

Einmal im Jahr hielten die Burschen ihren „Jugend-Sonntag“ ab. Geschlossen in Vereinskleidung und mit der Fahne besuchten sie am Morgen den Gottesdienst mit Empfang der hl. Kommunion. Selbstverständlich saß man hinterher noch gemütlich im Wirtshaus beisammen. Diese schöne Tradition bestand bis Mitte der 1970er Jahre.

Erstes Theater

Bereits ein Jahr nach der Gründung konnte der Verein auf eine eigene Theaterbühne verweisen. Im Jahr 1950 war es so weit, die Theaterbühne konnte mit dem Stück „Der Gmoalump“ eingeweiht werden. In den folgenden Jahren ging man sogar auf „Tournee“: Die Laienspieler begeisterten auch in der näheren Umgebung die Zuschauer, so in Kapfelberg, Lohstadt, Großberg und in der „Walba“.

Fahnenweihe 1955

Sechs Jahre nach der Gründung konnte die Vereinsfahne geweiht werden. In einer Versammlung vom Mai 1955 traf der Verein die Entscheidung, eine Fahne zum Preis von DM 360,- bei der Firma Hüttl in Neutraubling zu kaufen.

Als gelungene Veranstaltung konnte die Fahnenweihe angesehen werden. Als Tag dieses Festes wählten die Mitglieder den 26. Juni 1955. Denn an diesem Tage feierte der Gründer des Vereins, Präses Pfarrer Eich sein 25-jähriges Priesterjubiläum.

Bei diesem gemeinsamen Festakt war auch Pater Emmeram von Regensburg zu Gast. Mehr +

Errichtung eines Kriegerdenkmals

1957 regte man die Errichtung eines Kriegerdenkmals an und stellte zu diesem Zweck einen größeren Geldbetrag zur Verfügung (DM 500,-). Zehn Jahre später konnte der Vorschlag verwirklicht werden. Die Einweihung fand am 26. November 1967 statt.

10-jähriges Jubiläum 1959

1959 beging der Verein im kleinen Rahmen das 10-jährige Bestehen mit einer Singmesse. Nach der Andacht am Nachmittag sorgte eine Blaskapelle für ein Nachmittagskonzert. Der Festtag endete am Abend mit Unterhaltung und Tanz. In den folgenden Jahren gab es nur wenig Aktivitäten im Vereinsleben.

15. Juli 1962: Der Katholische Burschenverein Matting nimmt am 10-jährigen Gründungsfest mit Fahnenweihe der Schützengesellschaft Hanslberg Oberndorf teil.

15. Juli 1962: Der Katholische Burschenverein Matting nimmt am 10-jährigen Gründungsfest mit Fahnenweihe der Schützengesellschaft Hanslberg Oberndorf teil.

Feierlichkeiten in Matting 1972

Nach einigen ruhigen Jahren wurde ab 1972 das Vereinsleben langsam wieder neu belebt. Am 24. Mai 1972 feierte der Kriegerverein Matting (seit 1979 Krieger- und Reservistenverein) das 50-jährige Gründungsfest im kleinen Rahmen. Der Kath. Burschenverein Matting nahm natürlich an den Feierlichkeiten teil.

Bei strahlendem Sonnenschein fand vom 8. bis 9. Juli 1972 das 100-jährige Gründungsfest mit Fahnenweihe der Freiwilligen Feuerwehr Matting statt. Die Mitglieder unseres Vereins feierten mit der Feuerwehr sowie weiteren 60 Gastvereinen im festlich geschmückten Matting.

Neuer Tatendrang

Am 7. Juni 1974 trafen sich die Burschen wieder zu einer Versammlung. Mit neuem Tatendrang gingen die Burschen daran, eine Sonnwendfeier zu organisieren. So wurde erstmals ein Johannisfeuer entzündet, das zu einer festen Einrichtung geworden ist. Nach der notwedig gewordenen Renovierung und Vergrößerung der Theaterbühne konnte 1975 der Spielbetrieb wieder aufgenommen werden.

Die Mädchen drängen in den Verein

Eine schwere Entscheidung kam im Jahre 1976 auf die Burschen zu. Die Mädchen wollten wollten nicht länger außen vor stehen. Sie drängten, auch in den Verein aufgenommen zu werden. Die unterschiedlichen Meinungen über die Aufnahme der Mädchen in den Verein machten eine außerordentliche Mitgliederversammlung notwendig, zu der auch die jungen Damen eingeladen wurden. Hierzu trafen sich die Burschen und Mädchen in der Gaststätte „Walba“. Nach einer heißen Diskussion erfolgte die Abstimmung, aber nur durch die Burschen.

Mit nur einer Stimme Mehrheit fand der Vorschlag, die Mädchen in den Verein aufzunehmen, Ablehnung. Enttäuscht verließ manches Mädchen dieses Treffen. Dem 1. Vorstand, Helmut Stuhlfelder, war dieses Ergebnis zu knapp, da etliche Mitglieder an diesem Abend fehlten. 14 Tage später sollte dieses Thema erneut zur Diskussion und Abstimmung kommen. Bei der nächsten Versammlung brachte das Wahlergebnis dann eine klare Mehrheit für die Aufnahme der Mädchen.

Aufnahme der Mädchen 1977

Am 7. Januar 1977 wuchs der Verein von 24 auf 43 Mitglieder. Drei Burschen und 16 Mädchen traten dem Verein an diesem Tag bei. Seitdem heißt der Verein „Katholischer Burschen- und Mädchenverein Matting„. Der eine oder andere anfängliche Gegner musste im Nachhinein einsehen, dass die Mitgliedschaft des weiblichen Geschlechts mit Sicherheit nur von Vorteil war. Ab diesem Zeitpunkt wurden auch mehrere Vereinsausflüge veranstaltet und es fanden Kirta- und Faschingstänze statt. Der Verein tritt nun in einheitlicher Kleidung auf: schwarze Hosen und Röcke, weiße Hemden und Blusen mit Ärmelabzeichen und schwarzen Krawatten.

Der Kath. Burschen- und Mädchenverein Matting beim 75-jährigen Gründungsfest der KLJB Oberpfraundorf am 26. Juni 1977

Dieses Foto könnte beim 75-jährigen Gründungsfest der KLJB Oberpfraundorf am 26. Juni 1977 aufgenommen worden sein (nicht sicher)

30-jähriges Jubiläum 1979

Im Sommer 1979 konnte der Verein mit Stolz auf das 30-jährige Bestehen zurückblicken.

Anlässlich dieser Feier vom 30. Juni bis 1. Juli 1979 wurde ein Fahnenband „Aufnahme der Mädchen in den Verein 1.1.1977“ angeschafft und geweiht. Es wird seitdem als sichtbares Zeichen an der Fahne mitgeführt.

Außerdem wurden die Gründungsmitglieder geehrt. Zum Jubiläum zählte der Verein 30 Burschen und 23 Mädchen. Mehr +

30-jähriges Gründungsfest des Kath. Burschen- und Mädchenverein Matting 1979

Ehrung der Gründungsmitglieder 1979

Neue Vereinstafel

Zum Anlaß des 10-jährigen Gründungsfestes des Sportclub Matting wurde 1981 eine Vereinstafel angefertigt. Außerdem wurde 1985 der Bretterboden der Theaterbühne erneuert.

1988

Petrus zeigte sich von seiner besten Seite, als die Mattinger Ortsvereine am 25. September 1988 das 65-jährige Gründungsfest des Krieger- und Reservistenvereins feierten.

40-jähriges Jubiläum 1989

Im Sommer 1989 hatten die Burschen und Mädchen erneut Grund zum Feiern, ihre Vereinigung konnte das 40-jährige Gründungsfest im Bohl-Stadel begehen.

Renovierung der Theaterbühne

Im Laufe der Jahre zeigte die Theaterbühne Verschleißerscheinungen. 1991 fertigten die jungen Leute in Eigenleistung die Außenwände neu. In dieser Form ist sie noch heute in Gebrauch.

50-jähriges Jubiläum 1999

Ein Höhepunkt seit Bestehen des Kath. Burschen- und Mädchenvereins waren sicherlich die Feierlichkeiten zum 50-jährigen Gründungsfest vom 16. bis 18. Juli 1999. Mit dem Theaterstück „Eine fast sündige Nacht“ startete am Freitag das Festprogramm. Nach dem Fußballturnier, der Siegerehrung im Festzelt und der musikalischen Unterhaltung am Abend endete der Samstag. Mit dem Kirchenzug und dem anschließenden Festgottesdienst in der Pfarrkirche begann der Sonntag. Für Unterhaltung sorgten am Nachmittag die Entzündung des „olympischen Feuers“ und das „Spiel ohne Grenzen“. Eine Schlagerparty am Abend beendete dieses Jubiläum.
Der Verein hatte im Juli 1999 44 Mitglieder, davon 23 Burschen und 21 Mädchen.

60-jähriges Jubiläum 2009

Am 11. und 12. Juli 2009 blickten die Mattinger Burschen und Mädchen stolz auf die 60-jährige Geschichte zurück.

Am Samstag unterhielten die „d3bavarians“ im Dorfstadel, am Sonntag war Weißwurstessen, Kirchenzug und Festgottesdienst in der Pfarrkirche. Danach schlängelte sich der Festzug durch Matting, anschließend war Festbetrieb mit den Hanslberger Musikanten. Vorsitzender Anton Wolf konnte mit Heinrich Weinzierl, Georg Ludwig und Alois Knittl noch drei Gründungsmitglieder ehren.

Im Juli 2009 waren 29 männliche und 19 weibliche Mitglieder im Verein organisiert. Mehr +

60-jähriges Gründungsfest des Kath. Burschen- und Mädchenverein Matting am 11. und 12. Juli 2009

Festzug beim 60-jährigen Gründungsfest. Foto: Josef Eder