Theater 2015: Jetzt g’hörst der Katz, Ferdl
Ein deftiges Theater-Vergnügen
Das Lustspiel in drei Akten „Jetzt g’hörst der Katz, Ferdl“ von Jürgen Schuster aus dem Theaterverlag Rieder wurde am 19, 26. und 27. Dezember 2015 vom Kath. Burschen- und Mädchenverein Matting im Saal der Gaststätte Fänderl aufgeführt.
Ferdinand Raunzinger (Mario Trübswetter) ist ein Tyrann wie er im Buche steht. Seine Frau Annemarie (Selina Reidl) erträgt ihn seit dreißig Jahren geduldig Tag für Tag. Seine schroffe Art lebt er aber auch außerhalb seiner Familie aus, so dass er fast mit jedem im Ort im Streit liegt. Sein einziger Freund ist Heinrich Dutterer (Georg Weinzierl), der sich bei Ferdl etwas abschauen möchte, um sich zu Hause endlich gegen seine renitente Frau Ilse zur Wehr zu setzen.
Ferdinands Sohn Martin (Josef Lammel) ist das krasse Gegenteil seines Vaters, was dieser wiederum nur auf die schlechten Gene seiner Frau zurückführt. Martins Liebelei mit Elfi (Jasmin Vest), der Tochter der Käsbichler Afra (Julia Schambeck), ist ihm ebenfalls ein Dorn im Auge.
Elfi und Afra wollen der armen Annemarie helfen, den Frauenfeind einer wahren Rosskur zu unterziehen. Mit Hilfe des ganzen Ortes sowie Dr. Beinbruch (Tobias Kammermeier), stellen sie Ferdinands Welt auf den Kopf. Dem Macho wird aufgeschwatzt, dass die Afra Käsbichler seine Ehefrau ist und er statt des Sohns Martin eine Tochter Elfi hat. Als der Doktor bei Ferdinand auch noch „akute Hirnschrumpfung“ feststellt, weiß Ferdl selbst nicht mehr, ob er oder die anderen nicht mehr ganz bei Verstand sind.
Schließlich treibt Afra die Situation mit verrückten Aktionen noch weiter auf die Spitze, und der einstige „Bulle von Waldberg“ verwandelt sich in ein „frommes Kälbchen“. Zu dessen Büßerlauf zur Kirche hat sie alle Dorfbewohner motiviert, um am Straßenrand Aufstellung zu nehmen. Am Ende kehrt der Macho nur mehr in der knappen Unterhose in sein Heim zurück.
Die Rosskur für den Dorf-Macho hat gewirkt und die Zuschauer haben sich prächtig amüsiert. Auch Seitenhiebe auf Geschehnisse im Dorf gab es genug.
„Frauen besitzen nur vier Gehirnzellen, für jede Herdplatte eine.“ (Ferdinand Raunzinger, Tyrann)
Die Rollen und ihre Darsteller:
Rolle | Darsteller |
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Ferdinand Raunzinger, Tyrann | Mario Trübswetter |
Annemarie Raunzinger, Frau von Ferdinand | Selina Reidl |
Martin Raunzinger, Sohn von Ferdinand | Josef Lammel |
Afra Käsbichler, alleinerziehend, männerfeindlich | Julia Schambeck |
Elfi Käsbichler, Tochter von Afra | Jasmin Vest |
Heinrich Dutterer, Freund von Ferdinand | Georg Weinzierl |
Doktor Beinbruch, Arzt | Tobias Kammermeier |