Theater 2009: Der Wilderer Sepp und das zweite Leben

Liebe, Lust und Wilderer-Leben

Der Kath. Burschen- und Mädchenverein Matting setzte die Tradition des Theaterspielens zur Weihnachtszeit fort und zeigte im Dezember 2009 das Lustspiel „Der Wilderer-Sepp und das zweite Leben“ von Michael Haidner aus dem Theaterverlag Rieder.

Die bayerische Komödie in drei Akten bot Liebe, Lust und Leidenschaft gepaart mit Bauernschläue, Wilderer-Leben, Kriminalität, Heiratsschwindel und Frauen mit Kämpfernatur, die selbst vor Handgreiflichkeiten nicht zurückschrecken.

Theater 2009: Der Wilderer Sepp und das zweite Leben - Kath. Burschen- und Mädchenverein Matting

Theater 2009: Der Wilderer Sepp und das zweite Leben. Foto: Josef Eder

Martina und Monika Appoltshauser standen zum zehnten Male auf der Bühne. Für Stefan Gotzler und Tobias Kammermeier waren die Aufführungen während der Weihnachtszeit ihre Premiere, die sie mit Bravour meisterten. Bei Gotzler und Kammermeier ist es kein Wunder, dass sie schauspielerisches Talent haben, denn die Mütter und Großeltern standen schon auf dieser Bühne. Martina Appoltshauser erinnert sich an ihr erstes Stück, das war 1997 „Jedem das Seine und mir die Meine“, während sich ihre Cousine Monika sich nicht genau erinnern kann, welches Stück es war.

In den Wochen vor der Aufführung wurde der Bühnenboden sowie die Frontansicht der Theaterbühne komplett erneuert. Trotz enormer Eigenleistung riss diese Aktion ein großes Loch in die Vereinskasse.

Theater 2009: Der Wilderer Sepp und das zweite Leben - Kath. Burschen- und Mädchenverein Matting

Theater 2009: Der Wilderer Sepp und das zweite Leben. Foto: Josef Eder

Aus dem Inhalt:

Der Huber Sepp (gespielt von Thomas Eisvogel), genannt der Wilderer-Sepp, ein lebensfroher Spitzbube, lebt mit seiner Tochter Maria (Martina Appoltshauser), die mit weiblichen Attributen nicht geizt, in seiner Berghütte. Da die Landwirtschaft nich viel abwirft, wildert er. Doch der Jagdbesitzer erwirkt einen Haftbefehl. Ein Rollentausch des Wilderer-Sepp mit dem Maler Van Gauck, einem Heiratsschwindler (Bastian Buchwald), bringt beide in Verlegenheit, denn beide werden per Haftbefehl gesucht und jeder will, dass der jeweils andere ins Gefängnis kommt. Franz (Stefan Gotzler), der übereifrige Kommissar, erscheint immer wieder zu den ungünstigsten Zeitpunkten. Er will die Haftbefehle vollstrecken, was ihm aber nicht immer gelingt.

Plötzlich taucht Lisa (Christine Kammermeier) auf, ein Modell mit der Schwäche für originelle Mannsbilder. Sie steht im Evaskostüm dem Sepp Modell und der begeistert sich plötzlich für das Malen. Minne (Monika Appoltshauser), das letzte Opfer des Heiratsschwindlers, liebt ihren Maler immer noch. Für Aufregung sorgt der cholerische Jäger (Tobias Kammermeier), der sich vieles anders vorgestellt hat. Um dessen Stelle zu bekommen, präpariert der Sepp einen Keiler bei einer Jagd. Die noble Gesellschaft flüchtet, der Sepp mutiert zum Retter in der Not und bekommt die angestrebte Jägerstelle. Doch das dicke Ende steht allen Beteiligten noch bevor.

Theater 2009: Der Wilderer Sepp und das zweite Leben - Kath. Burschen- und Mädchenverein Matting

Theater 2009: Der Wilderer Sepp und das zweite Leben. Foto: Josef Eder

Die Rollen und ihre Darsteller:

Rolle Darsteller
Huber Sepp, genannt Wilderer-Sepp Thomas Eisvogel
Maria, seine Tochter Martina Appoltshauser
Maler Van Gauck, ein gelernter Heiratsschwindler Bastian Buchwald
Franz, ein übereifriger Kommissar Stefan Gotzler
Lisa, ein Modell Christine Kammermeier
Minne, sucht nach dem Mann fürs Leben Monika Appoltshauser
Jäger, ein Choleriker Tobias Kammermeier
Theater 2009: Der Wilderer Sepp und das zweite Leben - Kath. Burschen- und Mädchenverein Matting

Theater 2009: Der Wilderer Sepp und das zweite Leben. Foto: Josef Eder

Vergessen werden bei den Kritiken eigentlich immer die Einsager, die für die Hilfestellung der Schauspieler zuständig sind. Ohne diese würde so manches Stück im Chaos enden. Beide sind so textsicher, dass sie problemlos bei allen Rollen einspringen könnten. Bettina Appoltshauser und Stefan Bäuml sagten so leise ein, dass auch die Zuschauer vorne bei der Bühne nichts hörten. Oder war es nicht notwendig.

Cookie Consent mit Real Cookie Banner